Herzlich Willkommen

Synagoge und jüdisches Museum Ermreuth

Am Donnerstag, den 29. Juni 2017 besuchten die Kinder der 3. und 4. Klasse die Synagoge in Ermreuth.

Am Eingang der Synagoge wurden wir sehr herzlich von der Leiterin Frau Dr. Rajaa Nadler empfangen. Mit viel Engagement und Kenntnisreichtum informierte sie uns in ihrem Vortrag über die jüdische Ortsgeschichte, religiöse Rituale und das Schicksal der Synagoge.

Das angesichts der Größe des Ortes sehr stattliche Gebäude deutet auf eine bedeutende jüdische Gemeinde hin. Die im Jahr 1738 erbaute Synagoge wurde mit der Zeit zu klein, da die Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinde in Ermreuth angestiegen war. Die neue zweigeschossige Synagoge konnte am gleichen Ort errichtet werden und wurde 1822 eingeweiht. In der Pogromnacht im November 1938 wurde die Synagoge geschändet, Einrichtungen und Ritualien zerstört, das Gebäude wurde aber nicht angezündet. Nach dem Krieg wurde die Synagoge verkauft und in einen Lagerraum umgewandelt. Mitte der 1970er Jahre ging das Haus in den Besitz des Marktes Neunkirchen am Brand über. Anfang der 1990er Jahre erfolgten durch einen Zweckverband die Sanierung des Bauwerkes und die originalgetreue Wiederherstellung des Innenraumes. Die feierliche Wiedereröffnung der ehemaligen Synagoge fand 1994 statt.

Heute ist die Synagoge vor allem ein Ort der Begegnung, des Dialogs und der Besinnung. Frau Dr. Nadler, die uns mit großem persönlichen Engagement diesen Ort und seine Geschichte lebendig geschildert hat, vermittelte uns auch die Nähe der drei großen monotheistischen Religionen. Vielen Dank dafür! Ein Besuch der Synagoge in Ermreuth ist wirklich empfehlenswert!