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Toter Winkel - Todes Winkel

Das Aufeinandertreffen von einem Bus/Lkw und einem Fußgänger oder Radfahrer im Bereich von Kreuzungen gehört zu den gefährlichsten Situationen im Straßenverkehr. Immer wieder kommt es zu schweren, mitunter tödlichen Verkehrsunfällen, weil Bus- oder Lkw-Fahrer beim Abbiegen einen Fußgänger oder Radfahrer übersehen, der sich im „Toten Winkel" befindet. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße und ihres noch nicht voll entwickelten Gefahrenbewusstseins sind Schulkinder hierbei besonders häufig betroffen und gefährdet.

Am Montag, den 3. Juli 2017 lernten die Kinder der 3. und 4. Klasse in einer jeweils 60-minütigen handlungsorientierten Unterrichtseinheit, wie viele und welche „Tote Winkel“ ein Fahrzeug hat. Außerdem erhielten sie Tipps für die alltägliche Praxis.

Auf dem großen Parkplatz gegenüber der Sportanlage der DJK Pinzberg erwartete uns ein ausgebildeter Moderator des ADAC Nordbayern. Nach einem kurzen theoretischen Teil zum Thema „Sichtfeld eines Menschen“ ging es für die Kinder in die Praxis. Indem sie selbst auf dem Fahrersitz eines Busses Platz nahmen, sollten sie ein Gefühl für die Dimensionen des Fahrzeugs bekommen und gleichzeitig erkennen, dass es - selbst bei zusätzlich angebrachten Rück- und Seitenspiegeln - Bereiche gibt, die der Fahrer nicht einsehen kann.

Diese Bereiche nennt man „Toter Winkel“. Die Kinder erfuhren, dass jedes Fahrzeug vier „Tote Winkel“ hat (vorne, hinten, links und rechts). Am gefährlichsten sind rechts abbiegende Busse oder Lkw, da der Fahrer nicht wie bei einem Pkw nach allen Seiten durch die Scheiben sehen kann.

Folgende Tipps erhielten die Kinder im Umgang mit nach rechts abbiegenden Bussen/Lkw:

  • Entweder deutlich sichtbar vor oder weit rechts hinter dem Bus/Lkw bleiben, bis er ganz abgebogen ist!
  • Blickkontakt schafft Partnerschaft!
  • Bei Unsicherheit lieber auf die eigene Vorfahrt verzichten und so einen schlimmen Unfall vermeiden!

Außerdem sollten sich die Kinder folgendes merken: Wenn ich den Bus- oder Lkw-Fahrer im Spiegel am Bus/Lkw nicht sehen kann, kann der Bus- oder Lkw-Fahrer mich auch nicht sehen!

Vielen Dank sowohl dem Moderator des ADAC Nordbayern für diesen sehr lehrreichen Vormittag, als auch dem Busfahrer von Omnibus Kraus. Ohne dessen Fahrzeug wäre diese praxisnahe Unterrichtseinheit nicht möglich gewesen.