Besuch im Rathaus

Im Rahmen des Heimat- und Sachunterrichts beschäftigten sich die Viertklässler in den zurückliegenden Wochen ausgiebig mit dem Lehrplanthema „Gemeinde“. Hierbei sollten die Kinder die Aufgaben der Gemeinde, die Ämter und ihre Funktionen im Rathaus, die wichtigsten Entscheidungsträger ihres Heimatortes sowie die Merkmale demokratischer Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse kennenlernen. All dies dient letztlich dazu, die Schülerinnen und Schüler auf ihr Leben als Bürgerinnen und Bürger in der Demokratie vorzubereiten.

Zum Abschluss dieser Unterrichtseinheit bot es sich natürlich an, dem Rathaus einen Besuch abzustatten, um dort dem wichtigsten Entscheidungsträger der Gemeinde Pinzberg hautnah zu begegnen.

Am Dienstag, den 5. Dezember 2017 wanderten die Kinder der 4. Klasse bei nasskaltem Wetter von der Grundschule aus nach Gosberg. Nach einer guten halben Stunde kamen wir durchgefroren im Rathaus der Gemeinde an.

Im Sitzungssaal des Rathauses wurden wir sehr herzlich von unserem allseits beliebten und geschätzten 1. Bürgermeister Reinhard Seeber empfangen. Dort durften die Kinder die Plätze der Gemeinderäte einnehmen, was ihnen sichtlich Freude bereitete. Herr Seeber nahm sich nun viel Zeit für die zahlreichen Fragen der Kinder, die sie sich vor dem Besuch gut überlegt hatten.   

Allerlei Dinge erfuhren sie, von denen an dieser Stelle nur einige ansatzweise wiedergegeben werden können:

• in einem Kalenderjahr finden ca. 11 Gemeinderatssitzungen statt
• alleine im Rathaus sind 11 Mitarbeiter in der Verwaltung tätig (8 Frauen und 3 Männer)
• eine Frau als Bürgermeisterin gab es in der Gemeinde Pinzberg noch nie
• im Jahr 2018 wird es eine große Schuldentilgung geben und in ca. 5-6 Jahren versucht die Gemeinde schuldenfrei zu sein
• die größte Einnahmequelle der Gemeinde ist die Einkommensteuer
• die Sanierung und Umgestaltung des Rathauses, das früher Schulgebäude von Gosberg war, kostete ca. 1 Million Euro
• die Einwohnerzahl der Gemeinde beträgt 1.915 Seelen
• Herr Seeber ist als Bürgermeister ehrenamtlich tätig und erhält dafür eine Aufwandsentschädigung
• die jetzige Schule in Pinzberg wurde 1961 gebaut und 1994 renoviert
• in Dobenreuth gibt es aus Sicherheitsgründen keinen Zebrastreifen; für ein Ampelanlage ist das Verkehrsaufkommen zu gering
• Herr Seeber ist seit 1990 im Gemeinderat und wurde 1996 zum 1. Bürgermeister gewählt
• sein Vorgänger war von 1990 bis 1996 der spätere Landrat Reinhardt Glauber
• Herr Seeber wird seine Tätigkeit als 1. Bürgermeister noch bis 2020 ausüben und dann aus Altersgründen aus seinem Amt ausscheiden

Nach all diesen Informationen führte uns Herr Seeber durch die verschiedenen Räume und Ämter des Rathauses. Dort lernten die Kinder die freundlichen Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und deren Aufgabenbereiche kennen. Während des Rundgangs präsentierte uns Herr Seeber auch stolz die Fahne der ungarischen Partnergemeinde Mezöszilas.

Bevor es mit vielen interessanten Eindrücken wieder zurück in die Schule ging, erhielten die Kinder zur Stärkung für ihren Rückweg eine Breze und ein Getränk. Diese kleine Brotzeit wurde im Sitzungsaal eingenommen, was für Herrn Seeber noch die Gelegenheit mit sich brachte, den Kindern seine Amtskette zu zeigen.

Vielen Dank Herrn Bürgermeister Seeber und den Mitarbeitern im Rathaus für diesen tollen und informativen Vormittag!